Was wir gerne gefragt werden ...
Warum spielt ihr nicht jedes Wochenende?
"Phil callin´" ist ein Wunsch-Projekt von sieben Musikern(innen), die alle in mehreren Bands spielen (z.B. Carlos - a tribute to Carlos Santana, The Havlicek Brothers' - Rock and Roll aus der Oberpfalz, 'Jake & Flo' aus Berlin, Heinzo a.g., Mayas, Tim Köhler, Elixir, Bayreuth Eleven, als Subs bei Monika Kober, Phil aus Karlsruhe u.a.). Wir sind in der glücklichen Lage, nicht eine bestimmte Anzahl an Gigs im Jahr spielen zu müssen, sondern spielen immer dann, wenn sich ein wirklich schöner Gig an einer tollen Location mit unseren sieben Terminkalendern vereinbaren lässt und wir richtig Lust dazu haben. Auf diese Gigs brennen wir dann - weil es für uns eine besondere Abwechslung und unsere Herzensangelegenheit ist, die tolle Musik von Genesis und Phil Collins möglichst perfekt live für ein motiviertes und anspruchsvolles Publikum zu performen.
Wir hatten für 2021 Anfragen für einige wirklich tolle überregionale Events im Gepäck, die leider pandemiebedingt nicht stattfinden konnten. Diesen Herbst sind wir nur noch hier live zu erleben:
https://www.okticket.de/tickets-phil-callin-a-tribute-to-phil-collins-genesis-bayreuth-das-zentrum-2021-10-02-e35462?startReset=ON&dl=ON
Wie bekommt ihr den bombastischen Phil callin´-Sound hin?
Die Musik von Phil Collins und Genesis lebt von den authentischen Sounds.
Entsprechend hoch ist der Aufwand, den wir für Equipement und Soundprogrammierung betreiben.
Eine der Säulen des Phil callin´-Sounds sind die in viel Kleinarbeit mit Liebe zum Detail selbst gebauten komplexen Keyboardsounds, die bis vor Kurzem aus 3 Keyboards und zusätzlichen Soundmodulen im Rack stammten. Die Verteilung der verschiedenen Sounds auf verschiedene Bereiche der drei Tastaturen übernahm hierbei das Original "Miditemp PMM-88", welches z.B. auch Toni Banks verwendete. Einige der Keyboards und Soundmodule waren auch bei Toni Banks (Genesis) und Brad Cole (Phil Collins Band) im Einsatz.
Da die alte Technik inzwischen nicht mehr so zuverlässig scheint und auch nicht durchgängig redundand ausgeführt werden kann (wäre z.B. die nicht mehr erhältliche Midi-Patchbay ausgefallen, wäre das gesamte Setup stumm), wurden in den Coronajahren die Phil callin´ Sounds auf modernsten Geräten aufwändig nachgebaut, teilweise auch unter Absampeln charakteristischer Phil callin´ Originalsounds, die somit ins neue Zeitalter gerettet werden konnten. Standard-Werkpresets kommen nicht zum Einsatz.
Ähnlich verhält es sich bei den Gitarrensounds: die modernen Modelling-Techniken machen es möglich, für jeden Song individuell maßgeschneiderte Effekte-Verstärker-Kombinationen zu programmieren und auf Knopfdruck abzurufen, dazu noch die jeweils passende Gitarre aus Claus´ umfangreicher Sammlung, z.B. eine Fender Elite Strat, Ibanez Roadstar Luke 1984, Telecaster Eigenbau aus Rockinger oder ´ne schöne Düsenberg - oder doch lieber mal die Maybachpaula - und schon klingt es nach Phil callin´ ...
Wie steht´s mit den Drums, also Phil Collins Instrument schlechthin?
Durch hochwertiges Equipment, die richtige Spieltechnik und durch den richtigen Mix entsteht der bekannte Phil Collins Drum-Bombast-Sound, der seinerzeit zum Durchbruch von Phil Collins beigetragen hat.
Dazu unterscheidet sich die typische Phil Collins- und Genesis-Sound-Abmischung in einigen Punkten deutlich von dem der meisten anderen Rock- und Pop-Bands, deshalb arbeiten wir nur mit einer Hand voll erfahrenen Mischern zusammen, die die Band und Setlist kennen und ausschließlich hochwertige PA-Systeme verwenden.
Des weiteren legen wir großen Wert auf einen differenzierten Mix in angenehmer Lautstärke.
Nutzt ihr wie viele andere Bands Playbacks oder Teilplaybacks?
Nein! Wir spielen komplett live und ohne doppelten Boden.
Es gibt nur zwei einzige Stellen, an denen wir wie im Original aus Authentizitätsgründen auf einen Rhythmustrack vom Sequenzer zurückgreifen: das Intro von "In the Air tonight" (bei genauem Hinsehen im Demo kann man auch erkennen, wie die Rhythmus-Sequenz an den Keyboards gestartet wird, während der Drummer seinem viel späteren Einsatz entgegenfiebert) und im ersten Teil von "Mama".
Warum?: Weil der sterile Drumcomputer-Rhythmustrack ohne das typische menschlichen Feeling (Electro-Sound) auch im Original das Markenzeichen dieser Songs ist. Selbstverständlich spielt die Band live zu dieser Rhythmussequenz. Bei Tonight tonight greifen wir manchmal auf die Drumcomputersounds zurück, manchmal spielen wir es akustisch.
Ansonsten ist alles zu 100% hand- und mundgemacht, selbst an Stellen, wo im Original auf Sequenzer zurückgegriffen wurde.
Musstet ihr schon mal einen Auftritt wegen Krankheit oder Technikausfällen absagen?
Nein. Wir spielen auch mit Fieber (man sieht´s auf manchen Bandfotos ...)
Vor die größte Herausforderung hat uns bisher gestellt, als unser Frontmann einmal zwei Tage vor einem Konzert (zum ersten und letzten Mal in seinem Leben) eine Stimmbandentzündung bekam (absolutes Sprech- und Singverbot) und wir einen ganzen Tag quer durch die Republik telefonierten, bis wir in Hamburg einen adäquaten Ersatzsänger gefunden haben. Dass es sich bei diesem Konzert nicht um eine gut bezahlte Buchung, sondern um ein Benefizkonzert für bedürftige Kinder (Phil callin´ spielte ohne Gage) handelte, spielte dabei keine Rolle - es wurde ein toller Abend, bei dem mehrere tausend Euro für den guten Zweck eingenommen wurden.
Als sich Mario die Schulter brach und für mehrere Wochen ausfiel, wechselte Percussion-Uli (der Genesis irgendwie schon mit der Muttermilch eingeflößt bekam) kurzerhand an den Bass und Phil callin´ musste keinen der Gigs absagen.
Wir sind inzwischen in der nationalen Musikerszene gut vernetzt und haben für manche unserer Musiker gute "Subs", auf die wir im Falle eines Falles zurückgreifen könnten.
Was die aufwändige Technik angeht - insbesondere das aufwändige Keyboard-Setup - setzen wir auf Redundanz und eine unabhängige Ersatzlösung, mit der man sogar bei einem Komplettausfall heil durch den Abend käme. Ähnliches gilt z.B. für Bass, Gitarre und Digitalmischpult ...